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Unser Ortsverein
Geschichte des DRK Ortsvereins
Werne e. V.
Wir, die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Werne,
sind bemüht, die Historie des Vereins -so weit möglich- aufzuarbeiten. Deswegen
wird diese Seite immer wieder aktualisiert werden. Sollten Sie im Besitz von
Fotos oder Unterlagen zur Geschichte des OV Werne sein oder einfach nur
Informationen (auch mündlich) besitzen sind wir dankbar, wenn wir diese für
unser Archiv kopieren und aufschreiben dürfen.
Der DRK-Ortsverein Werne e.V. hat eine lange
Tradition. Schon vor dem 1. Weltkrieg engagierten sich Menschen in und um Werne
für das Rote Kreuz bzw. die verschiedenen Vorläuferorganisationen.
Im ehemaligen Kreis Lüdinghausen gab es seit dem
21. Juni 1879 einen Vaterländischen Frauenverein und seit dem 10. Juni 1888
einen Verein vom Rothen Kreuz als Zweigverein des Provinzialvereins Westfalen in
Münster. Zum Kreis Lüdinghausen gehörten damals auch Stadt und Amt Werne. Aus
den Gründungunterlagen des "Zweigvereins vom Rothen Kreuz zur Pflege im Felde
verwundeter oder erkrankter Krieger für den Kreis Lüdinghausen" in Lüdinghausen
geht hervor, dass eines der Vorstandsmitglieder der Landwirt Schulze Kalthoff
aus dem Amt Werne (Stockum) war.
Im Jahr 1901 ersuchte der Landrat des Kreises Lüdinghausen in seiner Eigenschaft
als Vorsitzender des Vereins vom Rothen Kreuz den Bürgermeister der Stadt Werne,
die Mitgliedsbeiträge für den Verein vom Rothen Kreuz und den Vaterländischen
Frauenverein einzuziehen. Aus den Beitragslisten (s. Bild; Quelle: Stadtarchiv
Werne) geht hervor, dass von 39 Mitgliedern ein Beitrag kassiert wurde.
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Beitragsliste (Quelle: Stadtarchiv
Werne |
Die Vereine vom Roten Kreuz und die Vaterländischen Frauenvereine wurden 1921
mit anderen, ähnlichen Vereinen, unter dem Dachverband "Deutsches Rotes Kreuz"
zusammengefasst.
Ob es in der damaligen Vereinsstruktur
neben den Zweigvereinen im Kreis auch örtliche Vereine gegeben hat, ist noch
nicht ganz klar. Tatsache ist ein vom Hauptverein des Vaterländischen
Frauenvereins im Juni 1908 an „den Vorstand des Vaterländischen
Frauen-Vereins zu Werne“ adressiertes Schreiben. Aus einem Schreiben des
Landrats Lüdinghausen (auch Vorsitzender des Zweigvereins vom Roten Kreuz) an
das Amt Werne vom 31. August 1908 geht hervor, dass "60 Mitgliedskarten von
Rotkreuz und 50 Mitgliedskarten vom vaterländischen Frauenverein" mit der Bitte
um Verteilung an die Mitglieder übersandt worden sind. Der "Pol.-Sergt.
Teigelkötter" bestätigte die entsprechende Verteilung am 25.09.1908.
Weiter belegt ist die "Tätigkeit des Vereins in der Kriegskrankenpflege 1914 -
1916, Stichwort: Vereinslazarette: Werne 150 Betten" im Handbuch des
Vaterländischen Frauen-Vereins, II. Auflage 1917.
Die "Werner Zeitung von 1871" berichtet am 18. August 1914 von einer "durch die
Polizeibeamten der Stadt Werne" vorgenommenen "Sammlung für den Verein vom Roten
Kreuz" für Pflege der Verwundeten im Felde. Der Ertrag der Sammlung (884,55
Mark) wurde dem Vorsitzenden des Kreisvereins, dem Landrat in Lüdinghausen
übersandt. Der Bürgermeister Hartmann bedankt sich bei den Spendern.
Die erste sichere Erwähnung eines eigenständigen Ortsvereins des Roten
Kreuzes in Werne stammt aus einem Briefkopf vom 20. Oktober 1929 ( Deutsches
Rotes Kreuz, Vaterländischer Frauenverein, Zweigverein Werne an der Lippe,
Ringstraße 7, Werne, Leiterin Frau Bergmann). Am 26.01.1932 berichtet die
"Werner Zeitung von 1871" von einem "Ausbildungskurs zur ersten Hilfestellung
bei Unglücksfällen" bei der "Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz.
Kolonnenarzt Dr. Metzger wird den Unterricht selber erteilen." Die Teilnahme war
kostenlos, Anmeldungen wurden beim Kolonnenführer Josef Meusenberg oder bei den
Vorstandsmitgliedern erbeten. Ein Schreiben vom 22.1.35 enthält einen Antrag des
DRK Werne an die Stadtverwaltung zur Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen für
die Sanitätskolonne. Unterschrift: "(Heil Hitler) Der Vorsitzende".
Der Landrat teilte mit Schreiben vom 06.12.37 mit, dass die finanzielle
Unterstützung des Männervereins vom Roten Kreuz Werne im Haushaltsplan 1938 mit
50 RM festzusetzen sei und für den Haushaltsplan 1939 auf 500 RM zu erhöhen sei
(Verfügung vom 16.10.1936).
Ein Schriftstück weist darauf hin, dass im Jahre 1943 ein(e) Herr/Frau Egger
DRK-Haupthelfer in Werne sei.
Am 25.10.1945 teilte die RK-Leitstelle mit Rundschreiben an die
Ortsgemeinschaften mit, dass das DRK in alter Form weiterarbeiten dürfe. Am
01.11.1945 teilte die RK-Leitstelle mit, Vertreter des RK in Werne solle Herr
Dr. med. Albers und RK-Wachtführerin Frau Schmiemann sein.
Ein weiteres Dokument (05.02.50) beinhaltet die Vereinbarung, dass die
Ausbildungs- und Übungskurse im Saal der Gaststätte Mia Schulz abgehalten werden
durften. Nutzungsgebühr 1,50 DM pro Abend bei ca. 40-50 Übungsabenden im Jahr).
Soweit bekannt, fanden die ersten Zusammenkünfte des DRK in Werne in
Privatwohnungen statt. Später erhielt man dann Unterkunft in Räumen am
"Hartenkerl"; von dort dann weiter in die Steintorschule, dann in zwei
Räumlichkeiten der bei der heutigen Feuerwache Werne, weiter in das ehemalige
Feuerwehr-Gerätehaus "Am Hagen" und schließlich in die jetzigen Unterkunftsräume
auf dem alten Zechengelände, an der Flöz-Zollverein-Straße 4.
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Das DRK Vereinsheim an der
Flöz-Zollverein-Straße 4 in Werne wurde im Jahr 2008 von der damaligen
Montan Grundstücksgesellschaft (MGG) erworben. Der DRK Ortsverein war in
diesem Gebäude bereits seit dem Jahr 2002 als Mieter ansässig. In der
Zeit als Mieter wurde neben dem Vereinsheim noch vom Ortsverein eine
Fahrzeughalle mit einer Fläche von 180 Quadratmetern errichtet. In
dieser Halle sind die Fahrzeuge des Katastrophenschutzes und des
Ortsvereins untergebracht. Die Räumlichkeiten im Vereinsheim wurden zum
großen Teil mit eigenem Personal für die Zwecke des Ortsvereins
umgebaut. In den Räumen finden u. a. die Ausbildungen für die Mitglieder
der Gemeinschaft, des JRK, aber auch Ausbildungen auf der Ebene des DRK
Kreisverbandes Unna und des Katastrophenschutzes statt. Auch wird ein
Teil der Blutspendetermine im Vereinsheim durchgeführt.
Da der Ortsverein nicht das gesamte Gebäude nutzt, ist
ein Teil der Räumlichkeiten des Gebäudes an Vereine und Firmen vermietet
worden. |
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Eine
besondere Ehrung wurde auch 4 Mitgliedern des DRK-Ortvereins Werne
e. V. zuteil. Am 12. August 2022 verliehen Landrat Mario Löhr
sowie
der DRK-Kreisvorsitzende Michael Makiolla und der
designierte Regierungspräsident Heinrich Bockelühr im Rahmen einer
Feierstunde in der Scheune des Hauses Opherdicke aktiven Mitgliedern
der dem DRK-Kreisverband Unna zugehörigen Ortsvereine die von
Innenminister Herbert Reul gestiftete Feuerwehr- und
Katastrophenschutz-Medaille für deren unermüdlichen Einsatz im
Rahmen der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021.
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